Pfingstsonntag

    Der Pfingstsonntag fällt – wie der Name schon sagt – immer auf einen Sonntag. Der Pfingstsonntag ist ein Teil des mehrtägigen christlichen Festes „Pfingsten“, das auch den Pfingsmontag als gesetzlichen Feiertag umfasst. Der Pfingstsonntag ist kein eigentlicher gesetzlicher Feiertag, jedoch arbeitsfrei.

    Geschichte

    Pfingsten (griechischer Ursprung „pentekoste“, der fünfzigste) geht auf den jüdischen Schawuot zurück. Im Jahre 130 wurde Pfingsten zum ersten Mal als christliches Fest gefeiert.1

    Der Pfingstsonntag findet genau 7 Wochen nach Ostern statt und steht für die Niederkunft des Heiligen Geistes auf die Jünger.2 Der Pfingstsonntag wird auch als Geburtstag der Kirche und Beginn der weltweiten Mission bezeichnet und bedeutet für Christen mehr als nur den Abschluss von Ostern, sondern es ist neben Weihnachten und Ostern das dritte Hauptfest im Kirchenjahr. Traditionelle Messen werden in allen Pfarren abgehalten und werden von streng gläubigen Christen gerne besucht.

    Brauchtum

    Traditionell wird am Pfingstsonntag das Sakrament der Firmung gespendet, aber auch die Etablierung eines Familienfestes mit Fiakerfahrt und Praterbesuch in Wien hat sich etabliert.3 Die Zeit für die Familie rückte in den letzten Jahrzehnten in den Vordergrund und löste die traditionellen Bräuche ab. Diese werden vorwiegend noch in den ländlichen Regionen gefeiert.

    Während in Oberösterreich das Pfingsschnalzen in der Unruhenacht auf den Pfingstmontag4 als Brauch weit verbreitet ist, hat sich in Kärnten das Kranzelreiten5 oder Kufenstechen6 durchgesetzt. In Niederösterreich wird der Umzug des Pfingstkönigs7 traditionell am Pfingstsonntag gefeiert.8

    Neben dem Pfingstschnalzen gibt es in Oberösterreich noch weitere Bräuche, die vor allem in den ländlichen Gegenden ein fixer Bestandteil des Jahreskreises sind: Pfingsttänze und Spiele unter freiem Himmel sollen den Sommer begrüßen, Pfingstbäume9 werden aufgestellt und Pfingstmaien verteilt. Auch sogenannte Pfingstbrezeln10 werden gebacken.

    In der Steiermark existieren ganz unterschiedliche Bräuche, die sich bis heute gehalten haben und noch am Pfingstsonntag gelebt werden: Der „Heilige-Geist-Krapfen11 , das Augenwaschen, aber auch die Pfingstlucke, das Pfingststehlen und die Pfingstlotter.12

    Die Bedeutung von Pfingsten rückte in den letzten Jahrzehnten in den Hintergrund. Traditionelle Bräuche werden zunehmend weniger zelebriert, dafür erleben der Tourismus und die Reisebranche einen Hochschwung, da das verlängerte Wochenende gerne für Kurzreisen verwendet wird. Auch die Salzburger Festspiele bieten für den Pfingstsonntag spezielle Angebote.13

    In vielen Regionen gibt es unterschiedliche Bräuche rund um das Pfingstfest und den Pfingstsonntag, wobei Jugendgruppen das verlängerte Wochenende gerne als Pfingstzeltlager verwenden.

    Weiterführende Links

    Termine

    Quellen

    1. Ursprung des Pfingstsonntags (feiertage-newsletter.de)
    2. Geschichte Pfingsten (gesetzlichefeiertage.at)
    3. Brauchtum in Wien (aeiou.at)
    4. Unruhenacht im oberen Mühlviertel (regionalkultur.at)
    5. Kranzelreiten (weitensfeld.at)
    6. [Video Kufenstechen](http://www.aeiou.at/aeiou.film.o/o418a; ) (aeiou.at); Video 2 (kaernten.at)
    7. Pfingstkönig (austria-forum.org)
    8. Brauchtum in Österreich (aeiou.at)
    9. Pfingstbaumrennen (facebook.com)
    10. Rezept Pfingstbrezeln (luftbonbon.de)
    11. Rezept „Heiliger-Geist-Krapfen“ (ichkoche.at)
    12. Brauchtum Steiermark (kleinezeitung.at)
    13. Die Salzburger Festspiele zu Pfingsten (salzburgerfestspiele.at)