Tag der Verschwundenen
Am 30. August findet der Internationale Tag der Verschwundenen (engl. International Day of the Disappeared) statt, der an das Schicksal jener Menschen erinnern soll, die vermisst werden und deren Aufenthaltsort niemand kennt. Die Zahl jener Menschen geht weltweit in die Hunderttausende – jedes Jahr verschwinden tausende Menschen spurlos. Zurück bleiben ihre Angehörigen, die in Ungewissheit leben.
Geschichte
Die Federación Latinoamericana de Asociaciones de Familiares de Detenidos-Desaparecidos (FEDEFAM), die 1981 in Costa Rica gegründet wurde setzt sich aktiv gegen geheime Internierungen ein und gilt als Begründer des Internationalen Tag der Verschwundenen. Seit 2010 wird dieser offizielle Gedenktag der Vereinten Nationen weltweit begangen.
Zwar ist seit 2010 die UNO-Konvention zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen in Kraft, doch diese Art der Menschenrechtsverletzung wird dennoch weltweit praktiziert und die Täter bleiben meist straffrei.1
Brauchtum
Das Rote Kreuz rief anlässlich des Gedenktags zu einer Social-Media-Aktion auf: Statt dem eigenen Profilbild soll ein leerer Bilderrahmen gezeigt werden, der stellvertretend für jene Millionen Menschen steht, die weltweit vermisst werden.2
Zudem nutzen Organisationen wie Amnesty International, das Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte oder das Internationale Komitee vom Roten Kreuz den Tag der Verschwunden, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ihre Arbeit zu lenken und sowohl zum Spenden als auch zur Freiwilligkeit zu motivieren.
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