Welt-Olympiatag

    Der Welt-Olympiatag (engl. Olympic Day) findet (laut Online-Quellen) sowohl am 6. April als auch am 23. Juni statt und verweist auf die Wiedereinführung der Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen.

    Geschichte

    In ihrem Ursprung waren die Olympischen Spiele kultische Riten zu Ehren der Götter und sollten der Völkerverständigung und dem sportlichen Vergleich dienen.1

    Pierre de Coubertin, französischer Pädagoge, Historiker und Sportfunktionär, gilt als Initiator der Olympischen Spiele der Neuzeit. Beflügelt von der Idee, Wettkämpfe im Stil der antiken Spiele auszutragen, versuchte Coubertin davon zu überzeugen und ludt Athletikverbände zum "Kongress für die Wiederbelebung der Olympischen Spiele" ein. Diese stimmten am 23. Juni 1894 letztendlich einer Wiedereinführung zu und gründeten mit ihm daraufhin das Internationale Olympische Komitee (IOC).2 Das Datum 23. Juni bezieht sich also auf den Tag des Beschlusses zur Wiedereinführung der Olympischen Spiele bzw. auf die Gründung des Komitees, welche mit diesem Datum assoziiert wird. Der erste offizielle Welt-Olympiatag wurde am 23. Juni 1948 als Gedenktag an diese Ereignisse gefeiert.3

    Am 6. April 1896 wurden vor 60.000 Zuschauern die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen eröffnet - der 6. April verweist demnach auf den Beginn der Veranstaltung. 295 männliche Sportler und 13 Nationen nahmen daran teil. Seit 1896 finden die Sommerspiele alle vier Jahre statt. Seit 1924 gibt es auch die Winterspiele, die zum ersten Mal in Chamonix ausgetragen wurden. Hier gab es zum ersten Mal ein Motto: "Citius, altius, fortius" - es gilt bis heute. Seit 1994 wechseln Sommer- und Winterspiele im 2-Jahres-Rhythmus. Seit 1936 findet die Eröffnungszeremonie traditionell mit einem Fackellauf statt – eine Tradition, die bis in die griechische Antike zurückreicht, wo das Feuer zu Ehren der Göttin Hestia entzündet wurde.

    Im Laufe der Zeit wurden die Olympischen Spiele immer populärer, so dass heute fast jedes Land der Welt mit Sportlern vertreten ist. Dieser Zuwachs führte auch zu Problemen, die die Spiele häufig überschatten: Doping, Boykotte, Bestechung und Terrorismus.4

    Die Olympischen Spiele 2020 gingen aufgrund der Coronavirus-Pandemie erst im Sommer 2021 über die Bühne.7 Es war das erste Mal in der mehr als hunderjährigen Geschichte, dass die Spiele verschoben wurden.8

    Termine

    Beide Tage (der 23. Juni sowie der 6. April) werden im Internet als Datum für den Welt-Olympiatag genannt5, teilweise jedoch nur eine Variante davon.

    Wie oben beschrieben, bezieht sich der 23. Juni auf den Beschluss zur Wiedereinführung der Olympischen Spiele bzw. auf die Gründung des Internationalen Olympischen Komiteess 1894 und der 6. April auf den tatsächlichen Beginn des Events im Jahr 1896.

    Im Jahr 2014 wurde der "Internationale Tag des Sports für Entwicklung und Frieden" genau am 6. April zum ersten Mal gefeiert - das gewählte Datum bezieht sich ebenso auf den Beginn der Olympischen Spiele und setzt somit thematisch am gleichen Tag an.6 Insofern ist vermutlich eher vom 23. Juni als einzigen Welt-Olympiatag auszugehen, auch wenn die Berichterstattung dazu widersprüchlich ist.

    Ähnliche Feiertage

    Quellen

    1. Das sollten Sie über Olympia wissen (nachrichten.at)
    2. Baron Pierre de Coubertin – Vater der Spiele (planet-wissen.de)
    3. Olympic Day (olympic.org)
    4. In München suchte der Terror den Sport erstmals heim (welt.de)
    5. Liste von Gedenk- und Aktionstagen (de.wikipedia.org)
    6. Internationaler Tag des Sports für Entwicklung und Frieden (de.wikipedia.org)
    7. Olympische Spiele sollen im Sommer 2021 über die Bühne gehen (derstandard.at)
    8. In Japan herrscht Erleichterung: Die Olympischen Spiele werden wegen der Corona-Krise verschoben (nzz.ch)