Zeitumstellung

    Termine

    Die Zeitumstellung erfolgt in Österreich zweimal jährlich. Die Sommerzeit beginnt am letzten Sonntag im März und die Winterzeit am letzten Sonntag im Oktober.

    Zeitumstellung 2025
    Sommerzeit Son, 30. März 2025 VOR 2:00 ⇢ 3:00
    Winterzeit Son, 26. Oktober 2025 ZURÜCK 3:00 ⇢ 2:00
    Zeitumstellung 2026
    Sommerzeit Son, 29. März 2026 VOR 2:00 ⇢ 3:00
    Winterzeit Son, 25. Oktober 2026 ZURÜCK 3:00 ⇢ 2:00

    Merksätze

    Im Frühjahr wird die Sommerzeit eingeleitet und die Uhren werden eine Stunde vorgestellt. Im Herbst, in der Winterzeit, wird sie Uhr eine Stunde zurück gedreht. Wer sich das nicht merkt, kann sich mit ein paar Eselsbrücken und Merksätzen helfen:

    • Sommer vor, Winter hinter
    • Die Uhr wird zum Sommer hin gestellt
    • Im Frühjahr kommen die Gartenmöbel VORS Haus und im Herbst wieder ZURÜCK ins Haus. (Klappt auch mit einem Café)
    • Vorne im Jahr werden die Uhren VORgestellt, hinten im Jahr werden sie ZURÜCKgestellt.
    • Im Winter sind die Temperaturen im MINUS-Bereich, im Sommer im PLUS-Bereich

    Pro & Contra

    Was spricht für die Umstellung auf Sommerzeit und was dagegen? Wir haben die wichtigsten Punkte aufgelistet:

    Pro:

    • Lange Sommerabende und mehr Tageslichtfreizeit
    • Verminderte Kriminalitätsrate1
    • Gut für den Tourismus

    Contra:

    • Weniger Effizienz am Arbeitsplatz und daher teuer
    • Besonders kurz nach der Umstellung kommt es zu mehr Unfällen
    • Spart kaum Energie2
    • Zeitumstellungen können gesundheitliche Probleme verstärken
    • Einhaltung der Fahrpläne für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr ist eine Herausforderung
    • Menschen fühlen sich in ihrer Souveränität im Umgang mit der Zeit beschnitten3

    In welchem Ausmaß diese Effekte auftreten ist jedoch sehr individuell und kann oftmals nicht eindeutig auf die Zeitumstellung zurückgeführt werden. Sie sei vergleichbar mit dem Sprung über eine Zeitzone hinaus. Für 1 Stunde Zeitumstellung brauche man 1 Tag, um sich daran zu gewöhnen.3

    Tipps & Tricks

    Hell und Dunkel bestimmen unseren Rhythmus – daher ist Licht entscheidend, um die innere Uhr wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wenn Sie darauf achten, dass Sie Ihren Körper dem natürlichen Hell-Dunkel-Wechsel aussetzen, gelingt die Umstellung leichter. Schlafmediziner raten: Gehen Sie vor der Zeitumstellung schon ein wenig früher ins Bett, verschieben Sie die Mahlzeiten in kleinen Schritten nach vorne und verzichten Sie auf schwere Nahrung.

    a) Gegen Müdigkeit

    Speziell gegen Müdigkeit hilft es, Aktivitäten im Freien einzuplanen um den Kreislaufanzuregen und Müdigkeitssymptomen entgegenzuwirken. Wichtig: So verlockend es ist, verzichten Sie auf ein Mittagsschläfchen. Gesunde Nahrung und der Verzicht auf Koffein unterstützen den Körper zusätzlich bei der Umstellung.

    b) Gegen Verschlafen

    1. XXL-Ausschlafen sollten Sie vergessen: Stehen Sie lieber zur gewohnten Zeit auf.
    2. Statt einem schrillen Wecker könnten Sie es mit einem Tageslichtwecker probieren, der den Sonnenaufgang simuliert.
    3. Raus in die Natur! Seien Sie so viel möglich draußen. Ihr Körper braucht das Licht für die Umstellung
    4. Verbringen Sie auch die Mittagspause an der frischen Luft.
    5. Verzichten Sie auf blaues Licht vorm Einschlafen – dieses verhindert die Ausschüttung des Hormons Melatonin.4
    6. Setzen Sie auf leichte Kost und essen Sie nicht zu spät.

    c) Kinder vorbereiten

    Am besten: Gehen Sie mit Ihrem Kind viel an die frische Luft, damit es sich richtig auspowern kann und abends leichter ins Bett geht. Das Licht und die Bewegung unterstützen den Körper bei der Umstellung. Seien Sie bei den Essenszeiten locker und nehmen Sie sich mehrere Tage für die Umstellung Zeit – wenn es sich nur jeden Tag um ein paar Minuten verschiebt, gewöhnt sich das Kind leichter daran, als wenn sich plötzlich sein ganzer Rhythmus um eine Stunde verändert.

    Ganzjährige Sommerzeit?

    Eine oberösterreichische Studie des Energieinstituts an der JKU Linz aus dem Jahr 2015 hält fest, dass eine "ganzjährige Sommerzeit" wohlfahrtsökonomisch die bessere Variante wäre. Negative Effekte wie Biorhythmusstörungen würden entfallen und der Freizeitwert sich durch die längeren Tageslichtstunden am Abend erhöhen. Es würde für Frühaufsteher und Schulkinder bedeuten, dass es im Winter erst sehr spät hell wird.5,6

    Aktuelles

    Seit Jahren wird über eine allgemeine Abschaffung der Zeitumstellung diskutiert. Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und andere Gesundheitsrisiken sind einige der Argumente für eine Abschaffung.
    2023 haben 168.705 Menschen das Volksbegehren "Beibehaltung der Sommerzeit" unterzeichnet. Daraufhin wurde das Thema im Nationalrat behandelt. Jedoch mit dem Ergebnis, dass die Entscheidung auf EU-Ebene fallen müsse.6

    Das EU Parlament hingegen hat sich zwar für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen, aber die Umsetzung lässt auf sich warten. Der Ball läge bei den einzelnen Mitgliedsstaaten. Diese sollen jeweils für sich entscheiden, ob sie bei der Zeitumstellung weiterhin mitmachen oder diese abschaffen möchten.
    Ein klassischer Fall von "Die Katze beißt sich in den Schwanz". Die Folge individueller Lösungen der einzelnen Staaten wäre natürlich ein Zeitunterschied zwischen den EU Ländern, wenn sich jeder Staat für eine andere Lösung entscheidet. Hier bedürfte es viel Abstimmungsarbeit zwischen den Staaten, die sich offensichtlich schwierig gestaltet.7

    Quellen

    1. Sommerzeit – Pro und Contra (timeanddate.de)
    2. Tipps zum Energiesparen – die Zeitumstellung tut es nicht (umweltbundesamt.de)
    3. Hurra, die Sommerzeit ist da (orf.at)
    4. Einschlafen vor dem Fernseher: Wie schädlich ist das wirklich? (news.at)
    5. Zeitumstellung am Sonntag: Folge-Studie zeigt sozio- und makroökonomische Vorteile bei Umstellung auf ganzjährige Sommerzeit (land-oberoesterreich.gv.at)
    6. Zeitumstellung: Früher aufstehen für die Eiersuche (orf.at)
    7. Zeitumstellung: EU- Parlament hat sich für Abschaffung ausgesprochen (ooe.orf.at)